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„Sweet Caroline, oh, oh, oh“
VfL Wildenfels – SV Bad Düben 2:3 (-17, 18, 28, -20, -13) 115 min.
Wildenfels. Die Bad Dübener Sachsenklasse-Holzbuben konnten mit einem knappen 3:2-Erfolg beim VfL Wildenfels ihren vierten Saisonsieg im fünften Spiel sichern. Damit klettern die Kurstädter auf Position vier, mit Partien in der Hinterhand in bester Schlagdistanz zu den Teams davor.
Das personelle Korsett schnürte sich wenige Stunden vor der Abfahrt ins Erzgebirge dramatisch zu. Zu den bereits abgemeldeten Recken gesellte sich kurzfristig noch Außenangreifer Tim Bomsdorf krankenheitsbedingt dazu. Da Pendant Martin Zeidler in der Woche bereits größere Kniebeschwerden anmeldete, schrumpften Spielfähigen auf eine nicht wettbewerbsfährige Zahl von 5,5. Die Lage entspannte sich mit der Bereitschaftserklärung von Routinier Andreas Güttner aus der Bezirksliga-Reserve. Zudem reiste Diagonalangreifer Florian Schreiber drei Wochen nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk aus Regensburg an und meldete noch in der Halle als fit. Das brachte unverhoffte Möglichkeiten. Kapitän Kevin Phillipp rückte in die Diagonale, Felix Hönemann auf Außen und Güttner in die Mitte. Frank Baumgarten und Schreiber konnten somit als menschliche Stellschrauben auf der eiskalten Bank geparkt werden.
Im ersten Spiel sahen die Nordsachsen ein munteres Derby der Wildenfelser gegen die SSV St. Egidien auf beeindruckendem kämpferischem Niveau. Man war also gewarnt. Vom ersten Punkt an schalteten die Bad Dübener in den Angriffsmodus und überrannten den zuvor euphorisierten Gegner förmlich.
Bis zur Mitte des zweites Satzes hielt dieses Stadium der Überlegenheit an, dann folgte ein unerklärlicher Bruch im SVBD-Spiel, wodurch man den VfL und die vollbesetzte Halle wieder zurückbrachte. Heim-Kapitän Ruben Langer lief nun langsam heiß und war (bis in den Tiebreak) nicht mehr zu stoppen. Dazu machte der wieselflinke Libero Christopher Kunz das Feld immer wieder geschickt klein. Das Blatt wendete sich komplett. Wildenfels holte sich Durchgang zwei noch deutlich und übernahm auch im dritten Akt die Spielkontrolle. Egal, ob Scooter oder „Sweet Caroline“ durch den erzgebirgischen Eisschrank schallerten – die Stimmung war großartig.
Ein Doppelwechsel brachte die Stabilität zurück auf Dübener Seite, die Aufholjagd konnte allerdings nicht erfolgreich veredelt werden. Ab dem vierten Satz zog Baumgarten die Fäden im Spiel der „Holzbuben“, die nun wieder gefestigter auftraten. Krachende Aufschläge, platziertere Angriffe und eine bombenfeste Defensive ermöglichten den Tiebreak. Auch hier behielten die Gäste Oberhand. Nachdem Phillipp beim Stand von 14:12 noch freigespielt kläglich scheiterte, verwandelte Zeidler den letzten Matchball, in dem er den Ball krachend an Ruben Langers Hand drosch.
Auswärtssieg, ein wichtiger. Für Moral und Punktekonto. Mit elf Körnern aus fünf Begegnungen auf Position vier, hinter Reichenbach (9 Spiele, 19 Punkte), St. Egidien (8 Sp., 18 Pkt.) und Wildenfels (7 Sp., 16 Pkt.). Weiter geht es am 14. Dezember mit einem Heimspieltag gegen den 1. VV Freiberg und die Neuseenland-Volleys Markkleeberg II. Bei positivem Ausgang wird es oben in der Tabelle kuschlig unterm Weihnachtsbaum. Eine Mannschaft aus Sachsens nördlichster Kurstadt wäre da gern dabei.
Abschließend noch eine kleine Hymne an das fachkundige Wildenfelser Publikum: Die Bad Dübener Volleyballer haben in der Vergangenheit oft vor größeren Kulissen gespielt, zweimal vor rund 300 Leuten im vogtländischen Oelsnitz, zu Spitzenzeiten im Schnitt vor 100 heimischen Fans – der Heimrekord liegt im 2013er Relegations-Rückspiel gegen den Geraer VC mit 175 Zuschauern – oder auch das verlorene Sachsenpokalfinale 2014 in Aue vor 170 ohrenbetäubend lauten Zuschauern. Nicht zu vergessen das Trommelgewitter beim 2015er Sachsenmeisterstück in Hoyerswerda. Zumindest der ältere Teil der Mannschaft ist also einiges gewohnt. Für den einen oder anderen jüngeren Spieler war eine derartige Atmosphäre jedoch Neuland. Die besondere (volleyballfreundliche) Architektur der Halle und natürlich die zahlreich erschienenen Besucher machten das Gastspiel zu etwas Besonderem. Der VfL kann da einen echten Heimvorteil vorweisen. „Hexenkessel“ wird oft inflationär verwendet, trifft hier aber wie die berüchtigte Faust aufs Auge. Hier fährt jedes Team mit Respekt hin. Sollten wir wieder kommen, kommen wir jedoch gern!
SV Bad Düben | Kapitän Kevin Phillipp, Dimitri Gorr, Martin Zeidler, Andreas Güttner, Felix Hönemann, Lukas Ohrisch, Florian Schreiber, Frank Baumgarten
SV Bad Düben – GSVE Delitzsch III 2:0 (17, 8)
TSV Leipzig 76 – SV Bad Düben 2:0 (10, 19)
SV Bad Düben – L.E. Volleys II 0:2 (-14, -23)
GSVE Delitzsch II – SV Bad Düben 1:2 (22, -17, -5)
Delitzsch. Die Bad Dübener U14-Jungs haben ihren fünften Platz aus der Vorrunde beim Finaltag der Bezirksmeisterschaften bestätigt. In der Staffel reichte es lediglich zu einem Sieg gegen die dritte Garde des gastgebenden GSVE Delitzsch. Der TSV Leipzig 76, später Bronzegewinner, war da noch eine Nummer zu groß. Genauso wie die L.E. Volleys II in den Platzierungsspielen. Platz fünf wurde dann mit einem Tiebreak-Erfolg gegen den GSVE II abgesichert.
Für einen Teil des Teams geht es in dieser Saison noch in der U15 (Sächsische Jugendliga) weiter, der andere Teil darf noch in der U13 ran.
SV Bad Düben | Aron Grau, Emil Weber, Theo Schmieder, Finley Roscher, Gabriel Krostack, Alphons Schleichardt