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Wenn das Glück auf dem Parkplatz wartet

VC Dresden II – SV Bad Düben 3:2 (25, -25, -22, 16, 12) 125 min.
Dresden. Zwei Spiele, zwei Niederlagen – der Saisonstart der Bad Dübener Regionalliga-Holzbuben mutet auf den ersten Blick alles andere als gelungen an. Auf die knappe 1:3-Pleite bei den L.E. Volleys II folgte am späten Samstagabend ein noch knapperes 2:3 beim VC Dresden II. Immerhin wanderte so der erste Punkt auf das kurstädtische Konto. Auch sonst herrscht im Dübener Lager keineswegs Tristesse, ist man mit den gezeigten Leistungen im Allgemeinen durchaus zuversichtlich bis zufrieden.
Zum Personal: Der SVBD musste erstmals seit 2021 wieder auf Kapitän und Hauptangreifer Jens Andrä verzichten, der familiären Pflichten nachging. Neuzugang Niklas Strobel war abermals berufsbedingt abtrünnig und Mittelblocker Lukas Ohrisch schaukelte angesichts ausreichender Quantität auf seiner Position lieber den heimischen Nachwuchs. Routinier Daniel Lange bekam den Spielführer-Balken aufgeklebt, David Wächter rückte in die Außenannahme und Kevin Phillipp sowie Hannes Oldenburg übernahmen in dieser Spielzeit erstmals die Libero-Aufgaben. Nebenbei erwähnt feierte letztgenanntes Eigengewächs seinen – wenn auch kurzzeitigen – Einstand im ersten Team und machte so den Sprung um fünf Ligen perfekt.
Bad Düben zeigte keine Startschwierigkeiten, führte schnell mit 7:1. Darunter befanden sich fünf dunkelste Blockpunkte. Ohnehin präsentierten sich die Nordsachsen an diesem Tag in Block und Angriff in bestechender Form. Lediglich die Annahme wackelte beträchtlich. Dresden kam mit zunehmender Dauer besser ins Spiel, Bad Düben behielt jedoch stets beruhigend die Nase vorn – bis zum 24:21. Wie schon gegen Leipzig verspielten die Kurstädter mehrere Satzbälle, weil sie vorn einfach keinen Ball mehr auf den Boden bekamen. Mit den ersten beiden Führungen bei 25:24 und 26:25 machte der VCD den Deckel drauf.
Dominierten die Gäste den ersten Abschnitt, entwickelte sich ab Satz zwei ein völlig offenes Spiel mit sehenswerten Angriffs- und Abwehraktionen auf beiden Seiten. Konzentriert und mannschaftlich geschlossen erarbeiteten sich die Bad Dübener wiederum Vorteile in den Endphasen, die sie diesmal zu nutzen wussten. Einzig Satz vier ging frühzeitig in die Binsen.
Der Tiebreak musste entscheiden. Der SVBD legte abermals mit fantastischer Blockarbeit los wie die berühmte Feuerwehr, führte 4:1 und 6:3, schluckte in der Folge jedoch fünf Zähler am Stück. Auch eine letzte Führung bei 10:9 half nichts. Zwei weitere Miniserien der Gastgeber brachten die Entscheidung. Dresden jubelte über den ersten Saisonsieg – am Ende auch verdient.
MVP wurden Dresdens sprunggewaltiger Diagonalangreifer Bastian Deutschmann und Bad Dübens Außenwaffe Felix Hönemann. Der wohl ausschlaggebende Aspekt wartete jedoch vergeblich auf dem Parkplatz. Maskottchen Holzi wurde vom letzten MVP (Name der Redaktion bekannt) im Auto vergessen. Da freut sich nur eine: die Mannschaftskasse.
Weiter geht es direkt am kommenden Sonntag (22.10., 14 Uhr, Sporthalle Bundespolizei) mit dem ersten Heimspiel gegen den 1. VSV Jena 90 II. Siegloser Achter gegen punktloser Neunter ist dabei schon eine richtungsweisende Begegnung.
SV Bad Düben | Kapitän Daniel Lange, Frank Baumgarten, Felix Hönemann, Lukas Händler, David Wächter, Alexander Salewski, Kevin Phillipp, Florian Schreiber, Hannes Oldenburg, Constantin Schneider