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Wichtige Siege und eine bittere Pleite
SV Stahl Brandis – SV Bad Düben 1:3 (17, -13, -16, -20) 93 min.
Brandis. Die Bad Dübener Bezirksliga-Damen konnten endlich wieder jubeln. Beim SV Stahl Brandis fuhren die Schützlinge von Trainerin Susanne Windisch den zweiten Saisonsieg ein und revanchierten sich gleichzeitig für die 1:3-Hinspielniederlage. Da der SV Liebertwolkwitz bei Schlusslicht BBV 1950 Wurzen mit 3:2 gewann, entfiel der Sprung aus der Abstiegszone vorerst. Dafür robbten sich Kapitän Sophia Pfennig und Co. punktetechnisch an die direkten Konkurrenz ran: Brandis und Liebertwolkwitz mit je elf Zählern auf Platz sechs und sieben sowie der VV Grimma II und die Kurstädterinnen mit je zehn Punkten auf den Rängen acht und neun – viel kuschliger kann‘s nicht werden.
Hinein in die Partie, die aus Sicht der Gäste alles andere als optimal begann. Der SV Stahl gab früh den Ton und zog mit zwei kleineren Serien uneinholbar davon. Beim ersten Seitenwechsel schüttelte sich der SVBD kräftig durch, stellte gleich auf drei Positionen um und bestimmte fortan das Tempo. Brandis konnte in den restlichen drei Abschnitten nicht mehr viel entgegensetzen. Mittelblockerin Kim Schönberger machte nach gut eineinhalb Stunden mit einem kraftvollen Angriff den Deckel drauf. Jubelkreis und Auswärtssieg!
Die Bad Dübenerinnen können nun ein Wochenende verschnaufen, ehe am 3. Februar der nächste wichtige Spieltag ansteht. Hier geht es daheim gegen den Tabellenfünften VSG Leipzig Nord und die Damen aus Wurzen. Beide Hinspiele wurden erst im Tiebreak verloren. Da gilt es also, noch etwas gerade zu rücken.
SV Bad Düben | Kapitänin Sophia Pfennig, Sina Franke, Juliane Heßler, Kim Schönberger, Fina Kähmke, Julia Tröbs, Barbara Schneider, Caroline Monien, Maria Krüger, Wilhelmine Stollberg
TSG Markkleeberg 1903 III – SV Bad Düben II 3:2 (-21, -19, 22, 21, 13) 116 min.
Markkleeberg. Was war das bitte für ein merkwürdiges Spiel? Die Bad Dübener Bezirksliga-Männer führen bereits mit 2:0 nach Sätzen und 16:12 im dritten Durchgang, nach und nach kommt die vermeintlich erste Riege aufs Parkett und plötzlich beginnt der Gegner, wie aus dem Lehrbuch zu verteidigen und doch noch am Spiel teilzunehmen. Der SVBD verliert daraufhin völlig den Faden und später auch komplett unnötig und bitter die richtungsweisende Begegnung in fünf Akten. Die Richtung ist damit klar. Durch den parallelen Doppelsieg des SV Reudnitz III gegen Brandis und Hohnstädt findet sich die Mannschaft um Kapitän Stefan Tiesies erstmals auf einem Abstiegsrang wieder. In den verbleibenden Spielen sind zusammengekniffene Pobacken gefragt.
Was war geschehen? Trotz einiger Ausfälle stellten die Gäste aus der Heide kurzfristig eine überaus schlagfertige Truppe. Ersatz-Coach Kevin Phillipp entschied sich dafür, mit Außenangreifer Sebastian Wolf und Zuspieler Tobias Stadler zwei eigentliche Ersatzmänner aufzustellen, da sie im Training häufiger mit Anwesenheit glänzen als der Rest. Die Idee ging völlig auf. Bad Düben dominierte – auch aufgrund zahlreicher individueller Fehler der Hausherren – die Szenerie und stellte ohne große Probleme auf doppelte Satzführung. Teil zwei des Planes sah vor, stückweise alle zur Verfügung stehenden Kräfte aufs Feld zu schicken. So kamen Hauptangreifer Tim Bomsdorf (für Wolf), Zuspieler Stefan Nordt (für Stadler), Matthias Damm (für Stefan Dieter Deinert) und Ricardo Güttner (für Dr. Martin Petersen) aufs Feld. Marschroute: Sack zubinden, drei Punkte feiern, fertig.
Aber denkste! Markkleeberg drehte aus dem Nichts auf, verteidigte alles, hatte die nötige Überzeugung in der Offensive und Bad Düben keine kreative oder die falschen Ideen. auch Rückwechsel fruchteten nicht. Es war wie verhext. Am Ende jubelte die Gastgeber – verdient, muss man sich letztendlich eingestehen.
Die „Zweite“ kann nun lange darüber nachdenken. Die nächste Begegnung ist erst für den 2. März angesetzt. Zu Hause gegen die TSG Markkleeberg 1903 IV und den SV Stahl Brandis müssen dringend Punkte her.
SV Bad Düben II | Kapitän Stefan Tiesies, Tobias Stadler, Martin Zeidler, Dr. Martin Petersen, Stefan Dieter Deinert, Sebastian Wolf, Martin Hönemann, Tim Bomsdorf, Stefan Nordt, Matthias Damm, Ricardo Güttner
1. VSV Jena 90 II – SV Bad Düben 0:3 (-22, -18, -22) 82 min.
Jena. Erster Auswärtssieg der Saison, vierter Sieg in einem Pflichtspiel auf thüringischem Boden überhaupt oder zweiter Sieg am Stück – man darf sich etwas raussuchen. In Anbetracht der laufenden Saison geht alles runter wie Öl. Zum erst dritten Mal in dieser Spielzeit gingen die Bad Dübener Regionalliga-Holzbuben als Sieger vom Feld – zum dritten Mal klar und hochverdient mit 3:0. Der Abstand auf Gegner 1. VSV Jena 90 II, seiner Zeichens direkter Tabellennachbar und Besetzer des rettenden Ufers, schmolz damit auf ein mageres Pünktchen. Fünf Spiele sind noch zu bestreiten, drei davon gegen Gegner aus dem direkten Dunstkreis. Alles ist noch drin.
Ein positives und ein negatives Vorzeichen: Zur Erleichterung aller heizte Spielerfrau Elli Simon im Vorfeld wieder den Backofen an. Zwei Dosen voll mit Glücks-Brownies fanden ihren Platz im Bus. Leider kamen nicht alle Spieler in den Genuss. Diagonal-Urgestein Daniel Lange blieb bei der Anreise auf der A9 bei Weißenfels liegen und musste kurzfristig passen. Für ihn spielte wie schon zuletzt Florian Schreiber, der an diesem Tag wohl eines der besten Spiele seiner Karriere machte und nicht nur die gegnerischen Spieler, sondern auch deren Fans regelmäßig zur Verzweiflung brachte. Bad Düben übernahm zeitig die Spielkontrolle, agierte mit der nötigen Ruhe und auffallender Beweglichkeit in der Feldabwehr. Es war sicherlich nicht der schönste Volleyball der Saison, aber vielleicht der effektivste. Vielen lange Ballwechsel bestimmten die drei Sätze. Die Big Points holten die „Holzbuben“. Jenas Drittliga-Reserve um den nicht gut aufgelegten Spielertrainer Jeffrey Bierwirth wechselten munter durch – jedoch ohne großen Effekt. Auf Bad Dübener Seite kam dagegen Lukas Ohrisch zu seinem Comeback. Nach seinem minimal kurzen Kurzeinsatz in Krostitz war der Mittelblocker nach knapp zweijähriger Abstinenz erstmals wieder im spielenden Aufgebot des SVBD. Ein Block mit Netzberührung, einer verschlagener Aufschlag und ein fast verwandelter Angriff geben Potential für Steigerung der Ausbeute...
Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag (28.01.). Spitzenreiter USV TU Dresden gibt ab 14 Uhr seine Visitenkarte in der Sporthalle Bundespolizei ab. Die Rollen sind in diesem Spiel klar verteilt. Aber wer weiß, was so ein kleiner Aufschwung auslösen kann...
SV Bad Düben | Kapitän Jens Andrä, Frank Baumgarten, Felix Hönemann, Constantin Schneider, Florian Schreiber, Alexander Salewski, Felix Winkler, Lukas Ohrisch, Kevin Phillipp